Donnerstag, 25. Juni 2009

Mittlerer Atlas, Fes und Casablanca






Vieles zu erzählen gibt es nun, aber ich gebe Euch nur einen kurzen Abriss zu den letzten Tagen...

Nachdem wir wieder die Wüste verlassen haben, sind wir zunächst in den Mittleren Atlas aufgebrochen. Dort gibt es an der Nordseite wieder richtige Wälder aus Zedern, so dass wir uns fast wie daheim am Rennsteig fühlten. In den Dörfern gab es dann auch ziegelgedeckte Spitzgiebelhäuser mit massenhaft Störchen drauf.

Danach ging es nach Fes, einer der Königsstädte. Das Highlight war unsere Führung in die alte Medina, die im Maghreb (der Nordwesten Afrikas) die am besten erhaltene und dabei größte ist.

Zwei Tage später ging es nach Casablanca. Hier rückt Europa immer näher und wir sind in einem Hotel in der Medina mit Blick auf den Hafen abgestiegen. Die erste Suche nach einer Werkstatt für unser Defenderchen und seine Stoßfänger verlief erfolglos, aber nach einer weiteren Internetrecherche hatten wir endlich die GPS-Koordinaten. Also heute hat er neue Stossdämpfer implantiert bekommen! Die alten sind zwar noch nicht komplett hinüber, die neuen sind allerdings deutlich besser für's Fahrvergnügen...

Wir sitzen gerade im Best Western Toubkal und werden wohl noch einen Tag hier verbringen, bevor wir weiter gen Norden schleichen.

Mittwoch, 24. Juni 2009

...ein Drama...

...unser tägliches Drama in drei Akten: morgens, mittags und abends, während sich unser Superheld nach seiner "OP" ein Mittel gegen Strepto- und Staphyllokokken einwirft.

Übringens kam ein weiterer Ast fast eine Woche später (unter Tränen) fast von selbst heraus. Dieser hatte ein Länge von ungefähr 1,5 cm!!!

ACHTUNG: das video ist etwa 18 MB groß, passt also bei langsamen Verbindungen auf!


Dienstag, 16. Juni 2009

3 Wochen bis zum Wiedereintritt!!!




D

Wir sitzen mittlerweile wieder einmal am Rande der Sahara. Hier ist es schön warm, fast so schön warm wie in Mali, jedoch weht ein Wind, der alles etwas erträglicher macht. Außerdem regnet es regelmäßig.

Vorher sind wir noch in der Nähe der schönen Dades- und Todra-Schlucht auf einem schönen Camp gewesen und haben kleine Ausflüge durch die Schluchten unternommen. Zudem haben wir unseren Biervorrat wieder aufgefüllt, woraufhin der Verkäufer sicherlich den Laden nach uns geschlossen hat, um seinen Profit nach Hause zu bringen...

Dann ging es an den Rand des Erg Chebbi, wo wir ein Camp direkt an den Dünen fanden. Dort gab es dann einen schönen Sandsturm, nachts dann ein Gewitter. Aber vorher hat Jonas sich einen Splitter von einer Palme in den Zeh gejagt, so dass dieser schon auf der anderen Seite zu fühlen war. Der erste Extraktionsversuch schlug fehl, da der spröde Splitter abbrach. Also ging es am Sonntagnachmittag auf Arztsuche. Etwa sechzig km entfernt in einem lokalen Krankenhaus gab es dann Hilfe und viele Tränen während der OP.

Um den Zeh zu schonen, sind wir in ein Hotel in Erfoud gezogen. Das hat einen schönen Pool, aber Baden ist ärztlich (für Jonas) verboten.

Mal sehen, wie es weitergeht... Aber wir kommen näher, mit oder ohne Zeh ;-) Heute haben wir den Verband gewexelt und festgestellt, dass der Zeh noch dran und gut durchblutet ist... Wir glauben, dass in wenigen Tagen der Verband dann ueberfluessig wird...

Übrigens: wir haben die Einreise nach Ceuta (die EU in Afrika) auf den 07.07.2009 gelegt und werden dort noch ein Hotel buchen, um genügend Zeit für die Fährticket-Organisation usw. zu haben. Am 09. Juli soll's dann nach Algeciras auf dem europäischen Kontinent gehen, wo wir ein Begrüßungskomitee erwarten.

Samstag, 6. Juni 2009

Marrakech






Wir haben ein Kind im Schlepptau, welches sich zur Vollendung seines 12. Lebensjahres eine Pizza gewünscht hat. Also planten wir entsprechend einen Aufenthalt in Marrakech, auf der anderen Seite des Hohen Atlas, bevor wir wieder gen Wüste ziehen. Das kommt uns außerdem nicht ungelegen, da wir unseren Biervorrat stets im Auge behalten müssen. Schließlich gibt es hier nicht überall das kühle Blonde im freien Verkauf.

Wir haben zwischendurch noch einen Zwischenstopp zwischen dem Anti- und dem Hohen Atlas eingelegt, bevor wir die Überquerung auf einem relativ abenteuerlichen engen und steilen Pass durch die Wolken (Nebel) hindurch vornahmen. Kurz unterhalb der Passhöhe haben wir dann die Oberkante der Wolken durchstoßen und waren von da an auch auf der Nordseite des Atlas wieder im gewohnten Sonnenlicht.

In Marrakech haben wir einen wirklich scönen Campingplatz gefunden, so mit Pool und Bar, was in Marokko absolut nicht selbstverständlich ist. Außerdem liegt der Supermarkt in kurzer Fahrentfernung und damit ist die Vorratsbewirtschaftung gewährleistet. Die Innenstadt von Marrakech ist, zumindest dort wo alle Touris abgeladen werden zwar schön anzusehen, aber dennoch sehr touristisch. Kilometerlang sind die winkeligen Gassen des zentralen Souks, die aber, entgegen denen im Nahen und Mittleren Osten, ausschließlich Waren für den Touristen verscherbeln wollen. Das tat insbesondere Mauli leid, der ähnliche Souks wie in Istanbul, Damaskus und sogar Cairo erwartete. Dort gab es neben dem "normalen" Souvenir-Schund auch die Waren des alltäglichen Bedarfs, was einen solchen Markt erst wirkliches Leben verleiht.

Jonas' Geburtstag wurde natürlich auch gefeiert. Es gab ein wenig weinger Geschenke als zuhause, er hat sich aber dennoch gefreut, zumal wir gleich eine Pizzeria gefunden haben, die auch Ketchup anbot! Am Nachmittag ging es außerdem nochmal in den Pool.

Anfang der Woche müssen wir allerdings eine Werkstatt aufsuchen, da wir den Dieselfilter wechseln müssen. Dieser ist dermaßen angequalmt, dass wir ihn mit Bordwerkzeug nicht mehr losbekommen, ohne ihn vollkommen zu zerdrücken. Erste Dellen hat er schon. Außerdem wollen wir die Stoßdämpfer, welche wir seit Capetown mit herum transportieren einbauen lassen und evtl. einen Ölservice durchführen lassen.

Mal sehen, ob das dann so alles klappt...

Dienstag, 2. Juni 2009

Anti-Atlas


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Nachdem wir einige Tage in Agadir mit Pizza-Essen und Biertrinken und Bierbüchsenkauf für unterwegs verbracht haben, sind wir weitergezogen.

Wir sitzen jetzt in Tafraoute im Anti-Atlas. Total überraschend war die phantastische Landschaft hier. Sehr alpin, zwischendurch kleine Oasen mit Palmen und tiefe einsame Schluchen mit teilweise halsbrecherisch anmutenden Zufahrten.

Trotz der Höhe gibt es hier selbst am Abend noch angenehme Temperaturen und wir genießen den Aufenthalt hier sehr.

Kindertag fiel aus, genauso wie Mutter- und Vatertag.

Demnächst geht es allerdings auch weiter. Zunächst planen wir die Atlas-Überquerung gen Marrakech.