Freitag, 15. Mai 2009

Bilderschulden...






Tja, da es immer noch 39 Grad hat (19.30 Uhr) hab ich mich nochmal ins gekühlte Zimmer gesetzt und doch schon mal die Bilder der letzten Tage gesichtet.
Ganz oben noch mal einen Eindruck vom Niger, da in Segou am nächsten Tag Markttag war, gab es unheimlich viel Transport-Verkehr...

Die nächsten zwei Bilder sind von unterwegs... Eindrücke aus dem Westen Malis. Noch weiter westlich und im Osten Senegals gab es noch viel dichtere Baobab-Wälder zu sehen, die über viele Kilometer sich jeweils bis zum Horizont erstreckten. Echt eindrucksvoll!

Die gestrige Bar in Kayes und schließlich: die neue Biersorte im Senegal.

Wir hoffen nun, dass es bald kühler wird, damit wir irgendetwas essen können. Bis bald!

Senegal

So, gleich noch ein Post, diesmal jedoch ohne Bilderchen, nur damit Ihr alle auf dem Laufenden bleibt.

In Bamako haben wir zunächst auf einem Zeltplatz genächtigt und am Tag darauf dann innerhalb von etwa vier Stunden das Visum für Mauretanien besorgen können.

Die Hitze von weit über 40 Grad (in der Spitze waren es 45!!!) macht uns langsam wahnsinnig. Das Land und der größte Teil der Leute hier sind interessant und freundlich, aber wir und auch die Einheimischen sind faktisch gelähmt von der Hitze. Jeden Tag bleibt einem nur die Zeit bis etwa 12 Uhr, um irgendetwas zu tun, das noch Sinn ergeben sollte...

Also sind wir am dritten Tag in ein Hotel im Norden der Stadt umgezogen, um am darauf folgenden Tag die Pole-Position für die Weiterfahrt zu besitzen, und nicht erst zwei Stunden im Stau und zwischen Millionen von Fahrrädern und Motorrollern zu verplämpern.

Dann gings also los, es mussten 600km bis Kayes geschrubbt werden und tatsächlich waren wir gegen 16.00 Uhr Ortszeit dort. Wir sind dann gleich an die Bar, die über den Senegal-Fluss schaut eingerückt und haben den Leuten gezeigt, dass man es mit Deutschen zu tun hat. Die Getränke waren allesamt erfrischend kalt ;-)

Heute morgen ging es dann an die Grenze zum Senegal, was relativ einfach von statten ging. Das Thema Carnet de Passage und Passavant wird den Westafrika-Reisenden bekannt sein. Wir haben jetzt beides: ein gestempeltes Carnet und ein Passavant für 20 Tage, beides kostenfrei. Auch sonst waren absolut keine Gebühren fällig. Für den Nicht-Insider: Senegals Grenzen sind teilweise (und im besondern, die in Rosso) berüchtigt für ihre Gebührenstruktur, die einzigartig ist in Gesamtafrika.

Am frühen Nachmittag sind wir nun in OuroSegui eingetroffen und haben ein klimatisiertes Zimmer ergattert, dass aktuell noch mit Internet versorgt ist. Hier ist alles etwa um ein Drittel billiger als im Preisniveau fast europäisch anmutenden Mali. Hier ist es ebenso heiß, der Wind bläst weit über 40 Grad Fön-Luft aus der Sahara, die den Schweiß allerdings nicht so schnell trocknen kann, wie er fließt.

Morgen geht es in die berühmte Zebra-Bar am Atlantik, südlich von St. Louis , wo wir sicherlich etwas Abkühlung und Erholung bekommen und wieder Nerven für die Planung der weiteren Reise springen lassen können.

So, wir versuchen nachher mal auf dem Markt, wenn die Temperatur unter 40 gesunken ist, Klopapier und Geschirrspülmittel zu ergattern.

Danach gibt es Kompensation des Flüssigkeitsverlustes und wenn ich das noch schaffe, später am Abend evtl. noch ein paar Bilder hinterher.

Ansonsten Alles Gute!

Djenne und Segou (nachträglich eingestellt)






Nachdem wir Timbuktu gestrichen haben sind wir gen Djenne aufgebrochen, wo wir die ebenfalls legendäre Stadt besuchen und die von der UNESCO und damit (auch) von uns unter Schutz gestellte Mosche besichtigen wollten. Was soll ich sagen, uns fehlen fast die Worte. Kein Nicht-Muselman darf dort hinein, trotz des Status eines wichtigen Erbes der Kultur der Menschheit (stellen wir uns mal vor, das Elb-Tal bei Dresden dürfte niemand mehr besuchen, außer natürlich gebürtige Sachsen). Auch die Gassen der Stadt gleichen eher einer Kloake denn einer ehrwürdigen Stadt. Alles kein Vergleich zu den liebevoll gehegten religiösen Stätten der muslimischen Mitmenschen im Nahen Osten, wo wir kostenlos und liebevoll in die Moscheen eingeladen wurden... Jedenfalls, so hat es den Anschein, geht offensichtlich kein Fördergeld der UNO oder anderer Organisationen in den Erhalt dieser Stadt...

Nachdem wir Djenne verlassen haben, sind sind wir am Banifluss entlang gefahren und haben am übernächsten Tag Segou erreicht. Hier ist es wirklich schön. Die Menschen sind freundlich, es gibt diverse Restaurants am Straßenrand und wir haben einen Bootstrip in ein Dorf gebucht, das (neben einem weiteren Dorf hier) bekannt ist für seine traditionelle Töpferkunst.

Morgen geht es dann weiter gen Bamako, um im Supermarkt die Vorräte aufzustocken und ein mauretanisches Visum zu bekommen. Wir haben für uns beschlossen, die Hitze möglichst schnell hinter uns zu lassen und weiter gen Westen und dann nach Norden zu fahren. Damit bliebe uns dann Dakar erspart und wir relaxen dann längere Zeit im Altlas-Gebirge ... bis zum Wiedereintritt in die EU

Samstag, 9. Mai 2009

Freunde...


...die man nie vergisst...

Mittwoch, 6. Mai 2009

Hurra,hurra, die Eisheiligen sind da...






Nachdem wir vor zwei Tagen in Sevare, kurz vor Mopti, angekommen sind, mussten wir feststellen, dass, trotz der Hitze im Dogonland, wir noch einige Zeit benötigen werden, um uns an die hiesigen Temperaturen zu gewöhnen. Ab Mittag werden regelmäßig weit über vierzig Grad gemessen. Erst ab ca. 17 Uhr sinken die Temperaturen wieder auf erträgliche +/-35 Grad.

Deshalb sind wir gestern morgen gleich nach dem Aufstehen gegen 6.00 Uhr frisch ans Werk gegangen: der Wechsel unserer hinteren Stiefel am Auto gegen die neuen Ersatz-Sandalen, die wir seit Leipzig nur herumgefahren hatten. Zunächst mussten wir feststellen, dass das Rad auf der Motorhaube, bzw. dessen Befestigungsteile, eine enge Verbindung miteinander eingegangen sind. Das heißt, wir haben allein für die Demontage etwa eine Stunde kostbarer Morgenkühle (+/-25 Grad) einfach verplämpert. Als dies endlich geschafft war, hatte unser Autochen nun frische Treter an der Hinterachse. Allerdings hatten wir vergessen, dass eines der Ersatzräder auf Stahlfelge montiert war und die Radmuttern nur bedingt kompatibel mit denen für die glänzende Alufege sind. Also hieß es: auf auf zum Reifenservice am Hauptstraßenrand. Dort war nach insgesamt einer halben Stunde dann der Felgenwechsel geschehen, was uns etwas 2000 CFA (etwa 3,50 Euronen, wir kommen zum Reifenservice immer wieder hierher!!!) kostete. Danach haben wir beschlossen, unseren Dachträger neu zu montieren, da sich die Auflage-Gummis (aus der Isomatte), die wir im Samburu-Nationalpark in Kenia installierten sich teilweise wieder verabschiedet hatten und das ganze Teil wieder zu vibrieren anfing. Nun haben wir afrikanischen Gummi auf der ganzen Länge der Dachreling. Mal scheuen, was das Zeug nun aushält. Da war es dann auch schon wieder 13.00 Uhr und wir haben gefühlte 10 Liter Flüssigkeit verloren, die wir dann in unserer Unterkunft, im Schatten mit Propeller versuchten wieder aufzufüllen.

Heute morgen ging es dann per Taxi in das etwa 13 km entfernte Mopti. Was soll ich sagen, der Ruf ist besser als das Original... zumindest, wenn man schon viel in Afrika gesehen hat. Wir sind in der Altstadt und über die Märkte geschlendert, haben uns nochmal Ersatzgummi für die Reling gekauft und ein paar Unterlegscheiben für alle Fälle. Aber dann gab es einen Schal im Tuareg-Stil für Mauli. Der Markt unterschied sich in nur einem Detail von den bisherigen Märkten: es wird das Wüstensalz verkauft. Dieses Salz wird im Sommer in den Salzebenen der Sahara in Platten-Form "geerntet" und im Winter per traditioneller Karawane nach Timbuktu gebracht. Von dort aus geht es dann mit Pirogen auch nach Mopti auf den Markt. In einer der zwei Bars haben wir dann eine Bootstour gemietet, von Leuten, die freundlich waren, uns aber dennoch am Ende beschissen haben. Diesen Ärger haben wir zusammen mit Pizza dann in der zweiten Bar heruntergespült.

Fazit: Timbuktu streichen wir, wegen zu schlechter Piste und gleichem Charme von Mopti und dessen, was uns in Djenne erwartet, wohin wir morgen früh aufbrechen.

Montag, 4. Mai 2009

Im Land der Dogon-Leute






Nachdem wir recht problemfrei Ghana verlassen haben, wurden wir in Burkina Faso freundlich von allen Polizisten und Zöllnern in Empfang genommen. Tatsächlich waren alle Formalitäten schnell und unbürokratisch erledigt und wir konnten gen Ouagadougou (kurz: Ouaga) aufbrechen. In dieser Stadt herrscht dann Chaos. Alle Fahrräder und Mopeds, die in China auf dem dritte-Hand-Markt nicht mehr zu veräußern sind, werden wahrscheinlich nach Ouaga transportiert und im Straßenverkehr eingesetzt. Autofahrer sind die letzten! Am Tag darauf haben wir innerhalb weniger Stunden das Visum für Mali in der Botschaft erhalten und sind den darauf folgenden Tag dann weiter gen Norden geheizt. Jetzt wird es immer wärmer und gegen Mittag sind wir an der einsamen Grenze kurz vorm Dogonland. Die Formalitäten der Ausreise sind Minutensache, die der Einreise dauern etwas länger. Dies aber nur, weil die freundlichen Polizeibeamten die Formulare selbst ausfüllen wollten. Das ist das allererste Mal auf der Reise, dass wir dies nicht selbst erledigen mussten. Dafür hat es dann auch länger gedauert und natürlich stand in den drei Formularen für uns immer etwas anderes drin... Trotzdem haben wir den Eindruck eines herzlichen Willkommen-Seins.

Wir steigen in Bankass am südlichen Ende des Dogon-Landes in einem Hotel ab, wo wir unser Zelt aufschlagen. Überleben können wir die tödliche Hitze nur mit einem nassen Tuch auf Kopf und im Nacken. Es geht recht geruhsam los und die einzigen zwei kalten Biere des Dorfes gehen an uns. Alle weiteren, wir machen immer wieder gern und konsequent Werbung für Deutschland, sind nicht so gut durchgekühlt. Aber die Temperaturdifferenz macht's, so dass auch mal ein 25-Grad-Bier schmecken kann!!! Wir buchen einen 3-Tagesausflug mit Übernachtung, Führer und Essen sowie Kola-Nüssen und einen Träger inklusive. Nur die Getränke werden separat bezahlt.

Am nächsten Morgen gegen 7 Uhr geht es los. Das Dogon-Volk wurde vor vielen hundert Jahren aus weiter westlich liegenden Teilen Afrikas von missionierenden Moslems vertrieben und sind hierher gezogen. Dabei haben sie ihrerseits die Pygmäen in Richtung Zentralafrika vertrieben. Aufgrund weiter vordringender Moslems haben sie beschlossen, ihre Behausungen in die Steilwände zu bauen, da sie diese dort besser verteidigen konnten. Nachdem sie allerdings Frieden schlossen mit den Muslimen, sind sie dann in die davor liegende Ebene und auf das Plateau umgezogen. Im Grunde die allermeisten Leute hier immer noch Animisten, d.h. sie praktizieren dennoch die traditionellen Fetisch-Bräuche. Wir haben an den verschieden Rast-, Siesta- und Schlafplätzen das Bier weggetrunken und abends dann jeweils in den Dörfern auf einem der Flachdächer geschlafen. Das war total schön, da momentan wegen der Hitze kaum Touristen unterwegs sind und wir somit unbehelligt mittendrin, statt nur dabei, waren. Hier läuft im Grunde genommen das Leben ab wie vor vielen hundert Jahren.

Jetzt sind wir kurz vor Mopti, wo wir in einem schönen B&B abgestiegen sind. Morgen werden wir die hinteren Räder mit unseren Ersatzreifen austauschen, damit diese nicht ungenutzt brüchig werden. Das Profil ist nach den vielen Pisten-Kilometern auch schon recht abgefetzt. Am Tag danach werden wir mal Mopti erkunden, doch dazu dann später!!!

PS: das coolste war, heute zu lesen, dass in Kanada eine Schweineherde von einem Mexiko-Urlaubsheimkehrer mit Grippe infiziert wurde ;-)

Mittwoch, 29. April 2009






Wir sind nun endlich in Ouagadougou (kurz: Ouaga [Waga]) angekommen. Zwischenzeitlich haben wir in Ghana noch das Boabeng-Fiema Monkey-Sanctuary besucht und sind spontan einen Tag länger dort geblieben. In diesem Gebiet sind die dort lebenden Affen (Mona-Affen und Colobus-Affen) heilig. Jeder, der einen Affen tötet, wird kurz darauf selbst sterben. Die Menschen beerdigen die Affen richtig in Sarg, Totenkleid und mit Priester. Die Affen selbst machen sich bemerkbar, sobald einer aus ihren Reihen gestorben ist. Dieser liegt dann am Dorfrand oder mitten auf einem der Pfade. Auf diesen Pfaden kann man direkt durch den Regenwald gehen. Jonas war jedenfalls ständig im Busch verschwunden.

Danach sind wir nach Bolgatanga gefahren. Das liegt kurz vor der Grenze nach Burkina Faso, dem nächsten Land auf der Reiseroute. Nachdem wir ein Hotel gefunden und für gut befunden haben sind wir in Richtung Markt aufgebrochen. Seit langer Zeit war dies das erste Mal, ohne ständige "where are you go?"-Rufe und Schlepper einfach mal über einen Markt zu schlendern. Dort wurden dann Jonas' Sandalen repariert, Gummi für den Gepäckträger gekauft, eine Sonnenbrille für Nessi, eine für den jetzt coolen Jonas und Deo für Stinke-Mauli... Am Rand des Marktes haben wir dann einen wirklich gemütlichen Biergarten gefunden und haben dort den Nachmittag ausklingen lassen. Am Abend haben wir noch Rasheed getroffen, der einige gute Plätze in diversen Dörfern mit traditionell bemalten Häusern sowie heiliger Krokodile und diverse Schreine kennt und sich als Führer verdingt. Da beschlossen wir, einen Tag Ghana dranzuhängen und mit Rasheed die Gegend zu erkunden, in der die Menschen alle unaufdringlich und ausnehmend freundlich sind.

Kurz bevor wir im Hotel von Rasheed abgeholt wurden, haben wir das erste Mal von der "swine-flue"-Epedemie gehört. Und auch davon, dass in Spanien schon erste Fälle in Europa auftraten. Mal sehen, was dies noch für den weitern Reiseverlauf bedeuten wird... Wir sind dann zunächst zu einem Dorf gefahren, in dessen Umgebung gleich mehrere Schreine stehen. Dorthin kommen die Leute aus vielen Ländern, um ihre Wünsche vorzutragen. Sobald die Heilung erfolgte oder der Wunsch erfüllt wurde, kommen die Leute wieder und bringen Opfergaben dar. Den Hauptschrein in einer Felsengrotte durften wir alle nur mit nacktem Oberkörper betreten und auch keine Fotos machen, da der Ort zu heilig war. Auch unsere Talismane vom Voodoo-Priester in Lome durften nicht mit, da unterschiedliche Kräfte wirken und sich gegenseitig beeinflussen könnten.... Gleichzeitig haben wir das Haus des Chiefs/Häuptlings besichtigen dürfen. Auch dort finden sich mehrere Wächter-Schreine, die Unheil vom Haus und seinen Bewohnern abwenden. Dieser Glauben an die Kraft der Schreine ist in der gesamten Gegend sehr tief in der Bevölkerung verwurzelt und ein sehr beeinduckendes Erlebnis für uns gewesen. Nur der Geruch geht nicht mehr aus der Nase... Danach sind wir zu einem See gefahren, in dem über 500 Krokodile leben. Diese stellen die wiedergeborenen Ahnen dar, kommen des nachts aus dem Wasser und laufen ins Dorf und bleiben bis zu Morgen bei den Leuten. Diese selbst können in dem See baden, ohne angegriffen zu werden! Wir haben dann ein Huhn als Opfer dargebracht, welches in Sekundenschnelle von einem mittelgroßen Exemplar verschlungen wurde. Danach ging es in diverse Dörfer, wo wir mit einem Führer in einige Wohnburgen/Wohnhöfe geführt wurde. Traditionell bemalen die Leute diese Häuser. Abends haben wir auf dem Dach von Rasheeds Haus unsere Decken ausgebreitet und einige Biere weggezischt, hier hat es etwa 40 Grad, gefühlt sind es aber sicher viele Grade mehr...

Heute morgen ging es dann an die Grenze und wir haben das Land verlassen, das anfangs niemals auf unserer Reiseplanung Berücksichtung fand. Jetzt sitzen wir in Ouaga und suchen morgen die Mali-Botschaft auf, um ein Visum zu erhalten, das nach allen gelesenen Quellen recht schnell verfügbar sein sollte. Wenn dies klappt, werden wir übermorgen gen Mali in das Land der Dogon-Leute fahren.

Mittwoch, 22. April 2009

...im Osten war nicht alles schlecht...






...aber diesmal war's teuer...

Nachdem wir nochmal in Accra waren sind wir in Richtung togolesischer Grenze aufgebrochen. Dabei haben wir den Volta-Fluss überquert und sind östlich von Hohoe bei der Waterfall-Lodge abgestiegen. Das war ein sehr schöner Ort, an dem wir am darauf folgenden Tag den angeblich höchsten Wasserfall Westafrikas besichtigen konnten. Am Nachmittag hat Mauli einen Haarschnitt auf "local wise" erhalten... Das tat wirklich weh, sah aber auch danach noch gut aus ;-)

Danach sind wir dann über Togo, mit Zwischenstopp in Lome, nach Benin gefahren. Dort haben wir aus Sicherheitsgründen in einem teuren Strandresort genächtigt und haben am Tag darauf den Python-Tempel von Ouidah, einer der Hochburgen des Voodoo, besucht. Diese Erfahrung lag allerdings hinter allen Erwartungen... Wir haben uns wirklich über uns geärgert, diesen Abstecher versucht zu haben...

Tags drauf ging es wieder nach Lome. Hier gibt es den größten westafrikanischen Fetisch-Markt, wo wir alle möglichen Zutaten der lokalen traditionellen Heilkunst sehen konnten. Wir haben außerdem noch eine Sitzung mitgemacht, bei der unsere drei Glücksbringer, Jonas' "Intelligenznuss", der "Hauswächter" sowie unser "Reisebegleiter" extra für uns gewidmet und vom Sohn des Fetisch-Chiefs aktiviert wurden. Der Preis wurde durch das Werfen von Muscheln objektiv bestimmt. Jetzt kann uns auf der Heimreise zumindest nix mehr passieren... Zudem gab es noch zwei Voodoo-Puppen (nicht aktiviert, das hätte extra gekostet...wer weiß wofür die sonst noch missbraucht worden wären) für Mauli.

Heute sind wir dann wieder in Accra angekommen und starten morgen gen Norden. So wie es aussieht werden wir wohl zwei Nächte in der Nähe von Kumasi verbringen, um einen Markttag in der Stadt einzulegen. Jonas' Sandalen, aus Kapstadt, benötigen eine dringende Reparatur. Zwischenzeitlich haben wir ihm dafür schöne grüne Flip-Flops für 1 Euro gekauft.

Danach soll's weiter gen Norden gehen. Die Frequenz der Updates an dieser Stelle im Netz wird nun dramatisch abnehmen, aber wir sind (gefühlt) ja auch fast schon wieder zuhause...

Mittwoch, 15. April 2009

Ostern an der Gold- und Sklavenküste






Nachdem wir nun unser Defenderchen wieder bei uns und damit ein Zuhause haben, beschlossen wir, die nächsten Tage an der Küste Ghanas zu verbringen. Zudem haben wir uns ein weiteres Mal mit den Sachsen verabredet.

Zuerst ging es in Richtung Cape Coast, wo eine der vielen alten Sklavenhandelsburgen steht. Diese ist aber noch in recht gutem Zustand und wir haben uns von einem einheimischen Führer die Geschichte der Burg und des Sklavenhandels erklären lassen. Am nächsten Tag ging es ein paar Kilometer landeinwärts zum Kakum-Nationalpark. Das ist ein kleines Reservat, wo man noch den früher hier typischen Regenwald antrifft. Außerdem gibt's dort einen Canopy-Walkway, einen fast einen Kilometer langer Wanderweg auf Hängebrücken durch die Baumwipfel der Urwaldgiganten. Das war sehr waggelig und zumindest Mauli war froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Ansonsten haben wir leider nicht viel von der Urwaldfauna sehen können.

Weiter ging es dann zu einer Lodge, bei der wir direkt am Strand unser Dachzelt entfalten konnten. Dort haben wir am nächsten Tag dann auch Steffen und Steffie wiedergetroffen, die zwischenzeitlich Besuch aus Europa in Accra abgeholt haben. Baden, schwitzen, Bier trinken, schwitzen... das Leben in der Karwoche war garnicht so einfach ;-)

Ein paar Tage später sind wir wieder ein Stück weiter westlich nach Princesstown gefahren. Dort steht die einzige deutsche Burg, mit deren Errichtung die Brandenburger auch ein Stück vom Sklaven-Kuchen abhaben wollten. Doch schon nach wenigen Jahren haben sie diese wegen Malaria und steten Angriffen durch die Engländer und andere Kolonialmächte wieder aufgegeben. Von der Burg aus haben wir dann einen Ausflug in ein Buschkrankenhaus für psychisch Kranke unternommen. Die Fotos stellen wir mal nicht ins Internet, um nicht vermeintliche Menschenrechtler zu beunruhigen. Jedenfalls sind die dortigen Methoden sehr alt und auch sehr erfolgreich. Schon nach 6 bis 12 Monaten kann ein Eingelieferter wieder zu seiner Familie zurück.

Wir haben uns von Steffen und Steffie verabschiedet und sind wieder ostwärts gefahren. Nach zwei Nächten in einem Beachresort haben wir nun Accra erreicht. Morgen wird dann der Kühlschrank und die Proviantkiste im Supermarkt wieder aufgefüllt und wir starten in Richtung togolesische Grenze, wo wir zwischendurch an der Waterfall-Lodge in den Bergen mal wieder durchatmen wollen.

Der weitere Plan sieht vor, kurz nach Benin zu fahren, um dort den Pythontempel zu besuchen und dann wieder durch Togo, wo es in Lome den größten Fetisch-Markt gibt, um Mauli endlich seine Voodoo-Puppe zu besorgen. Danach soll es via Ghanas Zentrum dann endlich weiter gen Norden gehen.

Freitag, 3. April 2009

Er ist zurück!!!

Nachdem wir heute ohne Frühstück uns in ein Taxi setzten, um den Defender aus seiner Höhle zu holen haben wir fast acht Stunden bei mörderischer Hitze im Hafen von Tema verbracht.

..nur Aswan war schöner, da dort keine 100% Luftfeuchte waren...

Jedenfalls haben wir ihn wieder bei uns. Die Batterie war komplett runter und will sich nicht wirklich erholen. Wir werden das noch beobachten, aber im Zweifelsfall ist es wohl die zweite Batterie auf der Reise, die dem Segen einer afrikanischen Entsorgung entgegensieht.

Morgen geht es dann nach der Auffüllung aller Vorräte im Supermarkt weiter nach Cape Coast, wo Jonas etwas Geschichtsunterricht in einer der Sklavenhandels-Festungen erhalten wird. Danach haben wir uns wieder etwas Strand verdient, doch dazu später.