Mittwoch, 6. Mai 2009

Hurra,hurra, die Eisheiligen sind da...






Nachdem wir vor zwei Tagen in Sevare, kurz vor Mopti, angekommen sind, mussten wir feststellen, dass, trotz der Hitze im Dogonland, wir noch einige Zeit benötigen werden, um uns an die hiesigen Temperaturen zu gewöhnen. Ab Mittag werden regelmäßig weit über vierzig Grad gemessen. Erst ab ca. 17 Uhr sinken die Temperaturen wieder auf erträgliche +/-35 Grad.

Deshalb sind wir gestern morgen gleich nach dem Aufstehen gegen 6.00 Uhr frisch ans Werk gegangen: der Wechsel unserer hinteren Stiefel am Auto gegen die neuen Ersatz-Sandalen, die wir seit Leipzig nur herumgefahren hatten. Zunächst mussten wir feststellen, dass das Rad auf der Motorhaube, bzw. dessen Befestigungsteile, eine enge Verbindung miteinander eingegangen sind. Das heißt, wir haben allein für die Demontage etwa eine Stunde kostbarer Morgenkühle (+/-25 Grad) einfach verplämpert. Als dies endlich geschafft war, hatte unser Autochen nun frische Treter an der Hinterachse. Allerdings hatten wir vergessen, dass eines der Ersatzräder auf Stahlfelge montiert war und die Radmuttern nur bedingt kompatibel mit denen für die glänzende Alufege sind. Also hieß es: auf auf zum Reifenservice am Hauptstraßenrand. Dort war nach insgesamt einer halben Stunde dann der Felgenwechsel geschehen, was uns etwas 2000 CFA (etwa 3,50 Euronen, wir kommen zum Reifenservice immer wieder hierher!!!) kostete. Danach haben wir beschlossen, unseren Dachträger neu zu montieren, da sich die Auflage-Gummis (aus der Isomatte), die wir im Samburu-Nationalpark in Kenia installierten sich teilweise wieder verabschiedet hatten und das ganze Teil wieder zu vibrieren anfing. Nun haben wir afrikanischen Gummi auf der ganzen Länge der Dachreling. Mal scheuen, was das Zeug nun aushält. Da war es dann auch schon wieder 13.00 Uhr und wir haben gefühlte 10 Liter Flüssigkeit verloren, die wir dann in unserer Unterkunft, im Schatten mit Propeller versuchten wieder aufzufüllen.

Heute morgen ging es dann per Taxi in das etwa 13 km entfernte Mopti. Was soll ich sagen, der Ruf ist besser als das Original... zumindest, wenn man schon viel in Afrika gesehen hat. Wir sind in der Altstadt und über die Märkte geschlendert, haben uns nochmal Ersatzgummi für die Reling gekauft und ein paar Unterlegscheiben für alle Fälle. Aber dann gab es einen Schal im Tuareg-Stil für Mauli. Der Markt unterschied sich in nur einem Detail von den bisherigen Märkten: es wird das Wüstensalz verkauft. Dieses Salz wird im Sommer in den Salzebenen der Sahara in Platten-Form "geerntet" und im Winter per traditioneller Karawane nach Timbuktu gebracht. Von dort aus geht es dann mit Pirogen auch nach Mopti auf den Markt. In einer der zwei Bars haben wir dann eine Bootstour gemietet, von Leuten, die freundlich waren, uns aber dennoch am Ende beschissen haben. Diesen Ärger haben wir zusammen mit Pizza dann in der zweiten Bar heruntergespült.

Fazit: Timbuktu streichen wir, wegen zu schlechter Piste und gleichem Charme von Mopti und dessen, was uns in Djenne erwartet, wohin wir morgen früh aufbrechen.