Freitag, 29. Mai 2009
...der Heimat so nah...
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Nach etwa zwei Wochen nun der nächste kurze Bericht.
Wir sind der Gluthitze, dem Staub, dem Kadaver- und Fetischgeruch entronnen! Auf kürzestem Weg haben wir St. Louis am Atlantik, nördlich von Dakar, direkt an der mauretanischen Grenze erreicht. Auf der Zebrabar haben wir uns dann tüchtig abgekühlt und die Beine ein wenig baumeln lassen. Senegal ist wirklich ein schönes Land, wenn da nicht die Polizisten wären, die echt schikanös versuchen, einen Strafzettel an den Mann bringen zu wollen. Wir haben das nicht zugelassen, sind aber wirklich sauer auf diese Kerle. Das gab es in ganz Afrika in dieser Form nicht (mehr).
Nach ein paar Tagen haben wir dann die Grenze nach Mauretanien, eine islamische Republik, überschritten. Dort haben wir zweimal, in Nouakchott und in Nouadibouh, genächtigt. In Nouakchott haben wir in einem kleinen Hotel das teuerste Bier unseres Lebens getrunken, weshalb wir dann am Abend auf unsere geschmuggelten Biervorräte zurückgriffen, und diese heimlich (wie die Kinder) im Dunkeln tranken. In Nouadibouh gab es allerdings ein chinesisches Lokal, dass spanisches Billig-Ketten-Bier zu einem vetretbaren Preis verkaufte... Den Rest Mauretaniens, so haben wir beschlossen, gibt es eventuell ein anderes Mal, wenn zumindest die Temperaturen im Landesinneren gemütlicher werden.
Dann ging's also gleich weiter durch ein Minenfeld nach Marokko, in die ehemalige Westsahara. Gleich vorweg: in der Saharaprovinz Marokkos gibt es auch kein Bier, außer bei einem Koreaner in El Ouatia oder viel teurer in den wenigen noch verbliebenen großen Hotels.
Den ersten Halt haben wir aber in Dakhla gemacht. Dort bekam Mauli das erste Mal einen dicken Kopf und etwas Fieber. Da außer Gegend nicht viel in Dakhla zu sehen ist, ging es gleich weiter gen Norden in das besagte El Ouatia, wo Mauli die 40 Grad-Fiebergrenze erreichte und wir ihm die erste Ration der Malariamittel aus Malawi verabreichten. Vorsichtshalber, man weiß ja nicht ob wir eventuell ein Krankenhaus benötigen, sind wir am nächsten Tag noch weiter nach Norden vorgestoßen, um etwas näher an Agadir heranzukommen. Doch die Mittel zeigten Wirkung und Mauli hat seine anderen zwei Portionen dann in Sidi Ifni eingenommen und ist nun physisch geheilt. Ob es weitere Auswirkungen hat, müsst ihr später selbst herausfinden...
Jetzt sitzen wir also im schönen touristischen Agadir! Normalerweise machen wir einen Bogen um solche Städte, aber zurzeit gefällt uns die vorhandene Infrastruktur absolut gut.
Wir werden über Pfingsten hier verweilen und am Montag dann mit vollem Elan und voller Biervorräte in den Anti Atlas aufbrechen. Danach geht es nach Marrakesh und Casablanca (Cafe Ritz, guggst du in meine Augen, Kleines)...
Irgendwo von dort werden wir uns wieder melden!
Für die Ruhla-Fahrer: wir sind bei Euch, rufen wahrscheinlich mal kurz durch und schwitzen für Euch ein wenig mit...
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