Samstag, 6. Juni 2009

Marrakech






Wir haben ein Kind im Schlepptau, welches sich zur Vollendung seines 12. Lebensjahres eine Pizza gewünscht hat. Also planten wir entsprechend einen Aufenthalt in Marrakech, auf der anderen Seite des Hohen Atlas, bevor wir wieder gen Wüste ziehen. Das kommt uns außerdem nicht ungelegen, da wir unseren Biervorrat stets im Auge behalten müssen. Schließlich gibt es hier nicht überall das kühle Blonde im freien Verkauf.

Wir haben zwischendurch noch einen Zwischenstopp zwischen dem Anti- und dem Hohen Atlas eingelegt, bevor wir die Überquerung auf einem relativ abenteuerlichen engen und steilen Pass durch die Wolken (Nebel) hindurch vornahmen. Kurz unterhalb der Passhöhe haben wir dann die Oberkante der Wolken durchstoßen und waren von da an auch auf der Nordseite des Atlas wieder im gewohnten Sonnenlicht.

In Marrakech haben wir einen wirklich scönen Campingplatz gefunden, so mit Pool und Bar, was in Marokko absolut nicht selbstverständlich ist. Außerdem liegt der Supermarkt in kurzer Fahrentfernung und damit ist die Vorratsbewirtschaftung gewährleistet. Die Innenstadt von Marrakech ist, zumindest dort wo alle Touris abgeladen werden zwar schön anzusehen, aber dennoch sehr touristisch. Kilometerlang sind die winkeligen Gassen des zentralen Souks, die aber, entgegen denen im Nahen und Mittleren Osten, ausschließlich Waren für den Touristen verscherbeln wollen. Das tat insbesondere Mauli leid, der ähnliche Souks wie in Istanbul, Damaskus und sogar Cairo erwartete. Dort gab es neben dem "normalen" Souvenir-Schund auch die Waren des alltäglichen Bedarfs, was einen solchen Markt erst wirkliches Leben verleiht.

Jonas' Geburtstag wurde natürlich auch gefeiert. Es gab ein wenig weinger Geschenke als zuhause, er hat sich aber dennoch gefreut, zumal wir gleich eine Pizzeria gefunden haben, die auch Ketchup anbot! Am Nachmittag ging es außerdem nochmal in den Pool.

Anfang der Woche müssen wir allerdings eine Werkstatt aufsuchen, da wir den Dieselfilter wechseln müssen. Dieser ist dermaßen angequalmt, dass wir ihn mit Bordwerkzeug nicht mehr losbekommen, ohne ihn vollkommen zu zerdrücken. Erste Dellen hat er schon. Außerdem wollen wir die Stoßdämpfer, welche wir seit Capetown mit herum transportieren einbauen lassen und evtl. einen Ölservice durchführen lassen.

Mal sehen, ob das dann so alles klappt...