Donnerstag, 18. Dezember 2008

Weihnachten in Kenia






Nun hat es doch etwas länger gedauert bis wir wieder eine halbwegs vernünftige Verbindung zum Internet fanden, die mehr als nur email zulässt.

Also, wo fange ich an?
Wir sind mit der Fähre über den Nasser-Stausee in den Sudan eingereist. Diese Reise ist ein kleines Abenteuer für sich... In Wadi Halfa haben wir dann einige Leute von Amirs Familie getroffen, die uns ganz lieb und fürsorglich bei sich aufgenommen haben bis das Auto auf einem separaten Schiff zwei Tage später im Hafen einlief. Ansonsten liegt Wadi Halfa am Ende der Welt. Danach sind wir immer entlang des Nil bis nach Khartoum gefahren. Dort haben wir uns die Visa für Ethiopien geholt und eine kleine Bootsfahrt zu der Stelle gemacht, an der der Blaue und der Weiße Nil zusammenfließen. Unser Auto macht uns das erste Mal auch richtig Sorgen, da es mitten in der Fahrt zu Stottern anfing und uns manches Mal sogar die Motorwarnleuchte zum Halten bewegte. Amletzten Dienstag im Monat (wir hatten Glück) lädt die Botschaft Deutschlands zu einem abendlichem Empfang, zu dem alle Nicht-Sudanesen gern kommen dürfen. Normalerweise zwar keine Kinder, aber man hat sich offenbar nicht getraut, uns wegzuschicken, in Anbetracht der vielen Europäer, Asiaten und Amerikaner. Und dann gab es: BIER und BRATWURST!

Also weiter gen Südwesten in Richtung Ethiopien. Das Auto zuckt und wir haben noch eine lange, schwitzig-heiße Nacht in einem sudanesischen Hotel... Am nächsten Morgen spuckt das Auto wieder und wir ruckeln zur Grenze. Die Formalitäten waren schnell erledigt und nach einem Schlagbaum verschwand der Asphalt und die Büros waren nur noch irgendwelche Hütten am Straßenrand. Dann ging es auf Schotterpiste gen Gonder im ethiopischen Hochland. Das war die bisher schlimmste Strecke (dachten wir). Aber unser Auto hat sich irgendwie wieder erholt und es gibt wieder Bier zu kaufen! Nach Gonder sind wir nach Bahir Dar am Tanasee gefahren, der die Quelle des Blauen Nil darstellt.Von da aus gab es eine Wanderung rund um die Nilfälle. Auf nach Addis, aber über einen zweitägigen Umweg über Nakemte! Die Suche nach einer Autowerkstatt, die sich mit Landrovern auskennt war erfolgreich und so haben wir einen Ölservice bekommen. Aber mit der Elektronik kennt sich niemand aus. Also heißt's hoffen, die Kiste läuft ja wieder. Wir vermuten mittlerweile schlechten Diesel als die Hauptursache für die Probleme. In Addis gab es auch eine Gasthausbrauerei, die wir natürlich gesucht und gefunden haben. Dann ging es weiter nach Wondo Genet und Sodere, wo es jeweils warme Quellen und die zugehörigen Pools gab. Auf dem Weg nach Moyale an der kenianischen Grenze kam es dann, was wir immer wieder fürchteten. Rein aus dem Nichts kam ein kinderfaustgroßer Stein geflogen. Zunächst waren wir nicht sicher, ob es gar ein Schuss war. Die Windschutzscheide ist geplatzt, aber noch luftundurchlässig. Wir haben das Glas dann an der Grenze mit Tape grob stabilisiert und haben viel Bier getrunken, den Schock zu verdauen...

Auf der ersten Kenia-Etappe nach Marsabit mussten wir teilweise eine Wache mit ins Auto nehmen. Früher gab es sogar einen Konvoi. Aber auf der ganzen Strecke wurden wir so richig durchgeschüttelt. Am Abend haben wir alles Wichtige wieder festgezurrt und sind am nächsten Tag in den Marsabit-Nationalpark gefahren, um an einem einsamen See in freier Wildbahn zu zelten. Und als wir ankamen haben wir nicht nur Büffelherden gesehen, sondern auch den ersten Löwen gehört!!! Der Abend und die Nacht war entsprechend spannend. Dann ging es weiter Richtung Süden in den Samburu-Nationalpark (Löwe Elsa). Dort gab es dann Elefanten, Giraffen, Antilopen und Krokodile, Affen und Zebras usw... Aber es gab auch die Überraschung, dass wieder alles am Auto locker war und unser Dachgepäckträger komplett neu befestigt werden musste. Die Strecke von der äthiopischen Grenze bis hierher ist berüchtigt. Am nächsten Tag haben wir Bier besorgt und sind nach Nanyuki gefahren, wo wir zwei Nächte blieben. Dann ging es mehrfach über den Äquator an den Lake Baringo mit nächtlichem Besuch einer Hippodame nebst Kind. Etwas weiter südlich liegtLake Bogoria mit hunderttausenden von Flamigos im alkalischen Wasser, wo wir wieder in freier Wildbahn nächtigten.

Jetzt sitzen wir in Nairobi auf einem wunderbaren Flecken Zeltplatz. Gestern und heute waren Werkstatttage (neue Windschutzscheibe für schrecklich viel Geld und Dieselfilterwechsel sowie Bordcomputer-Auslesen). Offenbar ist es kein dauerhafter, schwerwiegender Fehler am Auto. Der Sensor für die Luftmenge hat hin und wieder einen Fehlercode ausgegeben. Weiter konnten die mir auch nicht helfen. Aber das Defenderchen rollt! Hier gibt es auch einen Supermarkt, der unseren großen gleicht, also gab es auch mal wieder Schokolade für Jonas und diverse kleine Luxusgüterchen für Mutti und Vati ;-)

So, morgen legen wir nochmal die Füße (im Schatten) hoch und danach geht es in Richtung Küste, entweder direkt oder mit Halt im Tsavo-Nationalpark. Südlich von Mombasa wollen wir Weihnachten verbringen. Da es dort wahrscheinlich kein Internet gibt, wünschen wir jetzt schon frohe Weihnachten und allen einen Guten Rutsch!

Sonntag, 16. November 2008

Ägyptens Süden




In Luxor sind wir aufgebrochen und haben uns in das Touristengewühl gestürzt. Tal der Könige, Hatschepsut-Tempel und zwei Ramses-Tempel. Die Gigantomanie der Antike ist überwältigend! Die absolute touristische Verwertung der Funde ebenfalls... Am Ende freuen wir uns auf Sudan und die dortigen antiken Stätten mit ihrer Einsamkeit...
Am Freitagmorgen haben wir uns dann in den obligatorischen Konvoi nach Assuan eingereiht. Ab etwa der Hälfte der Strecke wurden wir dem Selbstfahren überlassen. Lediglich ein Polizeifahrzeug machte das Schlusslicht und fuhr die letzten km hinter uns her. Der Campingplatz in Assuan wurde vor kurzer Zeit geschlossen und somit haben wir wieder einmal Luxus gebucht: Hotel mit Pool.
Am nächsten Tag haben wir dann die Fährtickets gekauft und die Kfz-Kennzeichen bei der Polizei abgemeldet. Unter welchen Umständen dies geschah und welches Glück wir hatten, erzählen wir nach der Rückkehr. Auf jeden Fall ist die Ausreise aus Ägypten mindestens so spannend wie die Einreise ;-)
Dann haben wir noch ein Fahrt mit einem Segelboot zum ersten Katarakt des Nils unternommen.

So ist der weitere Plan: am Montagmorgen geht es zum Hafen, die Zoll- und Ausreiseformalitäten abschließen. Am Nachmittag stellen wir das Auto auf ein separates "Boot"/eine Barke, während wir mit der Fähre gen Wadi Halfa aufbrechen. Am Dienstag kommen wir dort an und werden hoffentlich von der Familie eines Freundes erwartet, ansonsten geht es halt ins Hotel. Am Mittwoch kommt irgendwann unser Auto an, dass dann noch durch den sudanesischen Zoll muss.

Nicht verzagen, ab jetzt wird es wahrscheinlich etwas seltener Updates an dieser Stelle geben.

Mittwoch, 12. November 2008

Naher Osten II bis Luxor






Das letzten mal haben wir uns aus Damskus gemeldet. Jetzt sind wir in Luxor und haben wieder internetzugang, der hoffentlich auch Bilder zulaesst.
Was ist seit dem passiert? Wir haben nach Damaskus die kurze Reise nach Jordanien an das Tote Meer angetreten, wo wir für viiiel Geld ein Hotel für eine Nacht nahmen und in die salzigen Fluten gesprungen sind. Danach ging es direkt an das Rote Meer bei Aqaba. Dort gab es das Schnorchelvergnügen und eine Fähre gen Nuweiba auf dem Sinai.
Auf dem Sinai haben wir noch zwei Nächte an einem schönen Camp direkt am Meer verbracht, wo wir unter freiem Himmel schliefen. Das Camp lag in einer eigenen Bucht mit direktem Anschluss an ein Korallenriff, welches (wie in Aqaba) direkt vom Strand aus erreichbar ist. Nur viel schöner! Wundervolle Korallen, Fische, groß und klein, sowie allerlei buntes Kleingetier.
Danach ging es zum Katharinenkloster mitten auf dem Sinai. Hier wurde es abends ungemütlich kalt und wir waren erstmals richtig froh, unsere warmen Schlafsäcke eingepackt zu haben. Am nächsten Morgen ging es in Richtung Suez. Nach der Kanalunterquerung haben wir ein Camp in der dortigen Jugendherberge gefunden und die schlimmste aller Nächte hinter uns gebracht.Nur Straßenlärm bis in die frühen Morgenstunden auf einer heruntergekommenen Anlage.
Auf nach Kairo: in Kairo leben angabegemäß 18 Mio. Menschen und tagsüber kommen weitere 10 Mio. hinzu, die von außerhalb in die Stadt strömen. Von dem Camp aus kann man ab mittags, wenn sich der Dunst aufgelöst hat sogar schon die Spitzen der Pyramiden sehen. Wir standen dann davor: Sphinx und Pyramiden. Dazu kamen abertausende von Touristen... Am nächsten Tag haben wir dann das ägyptische Museum besucht.
Nun aber ab in die Wüste. wir haben die Desert-Route gewählt...und so ging es durch die alten Oasen Baharija, Farafra, Dakhla wieder ins Niltal bei Luxor.
Heute haben wir das Tal der Könige besucht, sowie den Tempel von Hatschepsut und Ramses III und das Ramosseum... Bilder hierzu gibt es erst später...
Für alle, die es interessiert: wir sind wohl auf, und am kommenden Freitag fahren wir im Militärkonvoi nach Assuan. Wenn alles klappt, sind wir am Montag auf der Fähre gen Sudan....
Bild hinzufügen

Nachtrag der Bilder





wir sitzen gerade in Luxor, ich versuche jetzt, die bilder aus Damaskus hinterher zu schieben...

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Unterwegs im Nahen Osten I

Nachdem wir die Region von Antalya hinter uns gelassen haben, sind wir entlang der Mittelmeerküste auf einer wunderschönen Straße nach Anamur gefahren. Unterwegs gab es mehrfach tiefe Blicke auf das Meer. Kurz hinter Anamur gab es einen schönen Campingplatz direkt neben einer Burg und unmittelbar am Meer.
Zwei Tage später ging es weiter gen Osten bis kurz vor die syrische Grenze nach Antiochia. Die Stadt ist nicht wirklich sehenswert und wir sind gleich am nächsten Morgen in Syrien eingereist. Die Einreise war unproblematisch und wir waren mittags in Aleppo. Die Luft war schwülwarm und voller Staub aus der Wüste, der abends durch ein Gewitter ausgewaschen wurde. Am nächsten Tag gab es einen ausgedehnten Stadtbummel und wir wurden etwas beunruhigt von den Nachrichten, dass US-Truppen ein syrisches Dorf überfallen und mehrere Menschen umbrachten. Hoffentlich eskaliert die angespannte Situation nicht...
Morgens hat Jonas Dünnpfiff und hat ihn bis heute nicht so richtig in den Griff bekommen. Dennoch ging es auf kurzer Strecke über Hama, wo wir die riesigen Wasserräder bewunderten, zum Krak des Chevaliers - der berühmten und gut erhaltenen Burg der Kreuzfahrer und deren späteren Besieger. Auch an diesem Abend gab es wieder Gewitter und unser Auto ist wieder frei von Staub ;-)
Am nächsten Tag sind wir nach Damaskus gereist und in einem Hotel abgestiegen.
Unterwegs und vor dem Hotel werden wir regelmäßig gegrüßt und unser Auto bewundert.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Istanbul bıs Antalya






Nachdem wır uns durch den Istanbuler Verkehr zwaengten, sınd wır ın eınem Nobelhotel abgestıegen. Zu dem Zeıtpunkt waren auch dıe Kollegen von GallataSaray eıngecheckt :-)

Am naechsten Tag gab es dann Sıghtseeıng vom Feınsten: Hagıa Sofıa, Blaue Moschee, Topkapı-Palast und Galataturm und -Bruecke. Danach gıng es quer durch das Land mıt eınem Zwıschenstop ın eınem Thermalbad und vıa Pamukkale nach Antalya. Hıer sıtzen wır nun seıt zweı Tagen am Strand und ın der Sonne. Morgen geht es weıter entlang der Kueste nach Osten. Am Sonntag solls dann nach Aleppo gehen. Vıel Spass beı den Bıldern!

Uebrıgens, wenn ıhr ueber meıne web-seıte geht, koennt Ihr auch den Lınk "wo wır gerade sınd" (oder so aehnlıch) anklıcken. Dort seht Ihr noch mehr Bılder und eıne Karte mıt unserer Strecke und Wegpunkte. Danke an Peter, der das vermag...

Freitag, 17. Oktober 2008

Abfahrt bis ans Ende Europas


Am Sonntag ging es dann los: 8.58 Uhr war Abfahrt!
Wir sind dann über Prag, Wien, Budapest, Belgrad und Sofia bis an den Rand von Europa am Bosporus gefahren.
Unterwegs gab es bis in die Türkei immer viel Nebel und entsprechendes Herbstgefühl. Doch nun sitzen wir hier in Kiliyos, etwas nördlich von Istanbul auf einem Camp.
Jonas hat heute Mathe und wir haben für die nächsten zwei Tage ein Hotel in der Innenstadt von Istanbul gebucht und planen den weiteren Verlauf der Reise...
Hier noch ein paar Bilder von unterwegs. übrigens gab es wider aller Vorurteile keinerlei Stress in Serbien und Bulgarien. Überall wurden wir herzlich willkommen geheißen!



Donnerstag, 9. Oktober 2008

Bald sind wir weg...


So, Abschiedsparty ist gelaufen, jeden Tag werden weitere Freunde zurückgelassen... Morgen gibt Jonas in der Schule einen aus, mit seiner neuen Brille...

Am Samstag wird dann final gepackt, hoffentlich passt alles in den Defender :-]

Am Sonntagmorgen wird Kai das Abschiedsfoto mit Auto vorm Haus schießen...

Donnerstag, 25. September 2008

Alle Visa sind fertig

So, diese Woche habe ich noch die ausstehenden Visa für Sudan erhalten. Damit ist rein formal nichts weiter an Vorbereitungen notwendig.

Unser Sohn ist nun auch von der Schule abgemeldet und am Wochenende steigt die große Abschiedsparty.

Wenn am Samstag auch noch die Sandblechhalterung am Defender montiert ist kann es also losgehen!!!

Sonntag, 31. August 2008

Ausrüstungs-Check


Gestern kam es in unserer Garage zum ersten Ausrüstungscheck.
Der Defender ist zurzeit noch in der Werkstatt: Zusatzfedern, Stabilisatoren, neue Reifen, alle Flüssigkeiten, ersatz-Kraftstoffpumpe, Filter, Ersatzteile und und und...
Morgen geht es mit dem Satellitentelefon weiter...
Die ersten Visa für Syrien und Jordanien sind auch schon eingeholt!

Dachzelt-Test in den Dolomiten




So, Anfang August waren wir dann mal für eine knappe Woche in Südtirol zum Zelttest... Alles war prima, ein paar starke Gewitter-Güsse hat das Zelt und haben wir bestanden!

Dienstag, 29. Juli 2008

Freitag, 11. Juli 2008

Dachzelt, Umzug, usw.

So,
seid wenigen Tagen sind wir nun stolze Besitzer eines Dachzeltes "James Baroud Rainforest 160". Das wird nun unser zuhause für eine lange Zeit sein.
Doch die Freude wird überschattet von den Umzugsvorbereitungen in eine kostengünstigere Wohnung.
Ansonsten liegt noch alles im Zeitplan. Die nächsten Etappen sind die Veränderung des Fahrwerks an unserem Defender (wahrscheinlich wird es der Einbau des Fahrwerks vom 130er werden) sowie der Austausch der Standard Dieselpumpe gegen eine externe (nicht im Tank verbaute) mit vorgeschaltetem austauschbaren Filter.
Jonas hat dann erst mal Ferien und wir werden Anfang August eine Woche lang unser Zelt testen.

Ach ja, die Vorbereitungen der Geburtstags- und Abschiedsparty laufen parallel auf vollen Touren. Bislang haben über 100 Leute zugesagt.

Freitag, 13. Juni 2008

Grobroute ist abgesteckt


...ich habe jetzt mal in TTQV unsere Route abgesteckt.
Aufgrund der Länge der Reise und den entsprechenden Unwägbarkeiten und auch Verlockungen wird es spätestens ab dem Sudan dann in der Realisierung zu Abweichungen kommen.
Auch im südlichen Teil werden wir wahrscheinlich eine portion mehr Mosambique und Zimbabwe hinzufügen...
ich denke aber, für den Anfang reicht es schon mal.

Montag, 19. Mai 2008

Derzeit befinden wir uns in der Vorbereitungsphase. Dabei gibt es vieles zu klären:
- Schulpflicht für Jonas
- neue Pässe
- Visabeschaffung für die ersten Länder
- umfangreiche Recherche für die einzelnen Regionen
- Krankenkassen und andere Versicherungen
- Abos kündigen
- Auto (CheckUp, Reifen, Dachzelt...)
- Umzug
uvm....

Samstag, 29. März 2008

Blog gesichert!

Hier werden bald die Reiseberichte für Daheimgebliebene zu lesen sein...
Bis dahin --> www.tmaul.de
Bis bald!